taz - Der Hausbesuch: Eine Kämpferin für die Seele
Unter den Nazis wurde Dorothea Buck zwangssterilisiert. Seitdem kämpft sie für eine menschlichere Psychiatrie – auch noch mit 101.
Es ist ein selten heißer Sommertag im Hamburger Stadtteil Schnelsen. Die Sonne hat das rote, backsteinerne Gemäuer des Pflegeheims aufgewärmt. Draußen: Ein leiser Wind fährt durch Blätter im Innenhof. Das Rauschen dringt durch die Terrassentür. Drinnen: In Dorothea Bucks Zimmer ist es still.
An den Wänden: warme Farben. Orchideen, Rosen und Engelsfiguren stehen auf der Fensterbank. Auf der Uhr an der Wand steht für jede Stunde ein anderer Vogel. Gerade ertönte das Gezwitscher der Grasmücke. „Vier Uhr“, sagt Dorothea Buck. „In einer Stunde ist das Rotkehlchen dran.“ Im Regal stehen Bücher, darunter „Und Nietzsche weinte“ und „Über den Tod und das Leben danach“.
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